Historie

DAS EHEMALIGE DIREKTIONSGEBÄUDE DER HANOMAG

Das Direktionsgebäude – welches vom Architekten G. Phillips 1903 an der ehemaligen Hamelner Chaussee entworfen wurde – veranschaulicht, dass um die Jahrhundertwende der Wunsch nach Selbstdarstellung zunahm. Der Grundriss des Direktionsgebäudes ist weitgehend symmetrisch ausgeführt. Ein zentrales Treppenhaus mit aufsitzender Kuppel und schmückender Laterne bildet das Zentrum des rechteckigen Baukörpers. Zur Straße richten sich alle Räume, die eine repräsentative Funktion erfüllen, darunter das Direktorenzimmer und der Konferenzraum. Die Büros der Angestellten hingegen liegen an der Rückseite. Die nördliche Front als Hauptschauseite wird durch drei leicht vorspringende Risalite strukturiert. Eine offene, dreibogige Säulenhalle betont den breiteren Mittelrisalit, der sich vor der Treppenanlage befindet. Über der Säulenhalle liegt der Konferenzsaal, dem ein „Huldigungsbalkon“ vorgelagert ist. Als Fassadenmaterial kamen Ziegel zweier unterschiedlicher Farben zum Einsatz. Ihre dekorative Anordnung weist auf die Hannoversche Architekturschule hin, hinzu kommen Elemente des Jugendstils. Vor dem Gebäude legten die Planer einen Schmuckplatz an, der die Form eines Dreiecks hat. Die dort eingerichtete Auffahrt zeigte dem Besucher ein mächtiges, prosperierendes Industrieunternehmen. Das Direktionsgebäude zählt zu den aufwendigsten Verwaltungsbauten Hannovers. Der Haupteingang zum Werksgelände befand sich zwischen dem Direktionsgebäude und der angrenzenden Lokomotiv-Dreherei.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hanomag-Gelände#Direktionsgebäude)

(Quelle: Haas, B. : Verwaltungsgebäude der Hannoverschen Maschinenbau-Akt. Ges. vorm. G. Egestorff in Linden vor Hannover. In: Der Profanbau, 1(1905), Nr.3, S. 55-57

Einzelnachweise:


Bereitgestellt wurden die Archivbilder von Frau Franziska Oelschläger.
Frau Oelschläger hat die Bilder in ihrer Hausarbeit „Das ehemalige Direktionsgebäude der HanoMaG Werdegang eines Denkmals der Industriearchitektur“ verwendet.

oben links:
östlicher Lichthof mit Blick gegen Fenster der Sanitärräume, aus: Haas, B. : Verwaltungsgebäude der Hannoverschen Maschinenbau-Akt. Ges. vorm. G. Egestorff in Linden vor Hannover. In: Der Profanbau, 1(1905), Nr. 3, S. 55.

oben rechts:
Haupttreppe im Obergeschoss mit Oberlicht, aus: Haas, B. : Verwaltungsgebäude der Hannoverschen Maschinenbau-Akt. Ges. vorm. G. Egestorff in Linden vor Hannover. In: Der Profanbau, 1(1905), Nr. 3, S. 56.

unten:
Frontansicht, aus: Haas, B. : Verwaltungsgebäude der Hannoverschen Maschinenbau-Akt. Ges. vorm. G. Egestorff in Linden vor Hannover. In: Der Profanbau, 1(1905), Nr. 3, S. 55.